Vom Winzer bis ins Glas: Was bei der Weinlagerung zu Hause zu beachten ist

Viele Weinliebhaber stellen uns die Frage nach der richtigen Lagerung von Wein. Wenn man im Supermarkt ein oder zwei Flaschen für das Wochenende kauft, landen diese wahrscheinlich direkt im Kühlschrank und werden dort bis zum geplanten Essen kaltgestellt. Was aber, wenn man auf dem Weingut zu Besuch war oder gleich mehrere Flaschen online bestellt hat? Im folgenden Artikel erfährt man alles über die richtige Lagerung von Wein.

 

Lagerung an einem kühlen Ort
Nachdem der Wein zu Hause angekommen ist, sei es per Post oder nach einem Besuch am Weingut, ist es wichtig zu unterscheiden, wann die einzelnen Flaschen ungefähr geöffnet werden. Die Flaschen, die sofort getrunken werden sollen, kommen oft in den Kühlschrank und werden innerhalb einer Woche verbraucht. 

Alle anderen Weine sollten an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort mit konstanter Temperatur gelagert werden. Das kann der Keller oder eine kühle Garage sein. Wichtig ist nur, dass die Luft dort rein ist (frei von Abgasen), da auch diese Weine mit Kork beeinflussen können. Wir empfehlen eine Lagertemperatur von 9 bis 15°C, wobei der Raum möglichst keinen oder nur geringen Temperaturschwankungen ausgesetzt sein sollte. Bei konstanter, kühler Temperatur reift der Wein langsam und gleichmäßig. Temperaturschwankungen hingegen können die Qualität des Weines beeinträchtigen.

 

Lichtgeschützt lagern

Die Dunkelheit gewährleistet außerdem, dass der Wein keinem Lichteinfluss ausgesetzt ist. Denn auch Licht kann den Geschmack negativ beeinflussen. Man spricht dann von Lichtgeschmack. Oft werden Weine in dunkelgrünen Flaschen abgefüllt, was diesem Einfluss bereits entgegenwirkt. Man kann aber noch mehr für die Haltbarkeit und gleichbleibende Qualität tun, indem man die Weine in Kartons oder an einem dunklen Ort lagert.

 

Luftfeuchtigkeit von etwa 75%

Bei der Lagerung von Weinen mit Kork spielt die Luftfeuchtigkeit eine wichtige Rolle. Hier wird eine Luftfeuchtigkeit von ca. 75 % empfohlen, damit der Kork nicht austrocknet. Aus diesem Grund wird auch empfohlen, diese Weine liegend zu lagern. So ist gewährleistet, dass der Kork immer feucht ist und sich nicht wieder zusammenzieht, wenn er seine maximale Größe erreicht hat. Ein Schrumpfen des Korkens aufgrund von Feuchtigkeitsmangel kann zu Undichtheit sowie zu Oxidation und damit zu einem Fehlton im Wein führen. Möglicherweise wird er dadurch sogar ungenießbar.

 

Können alle Weine gleich lange gelagert werden?

Grundsätzlich empfehlen wir, Klassik-Weine, die im Stahltank ausgebaut und mit Schraubverschluss verschlossen sind, innerhalb von einem bis maximal drei Jahren zu trinken. Es handelt sich dabei um frische, fruchtige Weine, die vom Winzer perfekt auf den Punkt ausgebaut wurden und durch eine längere Lagerung keine Qualitätssteigerung erhalten. Im Gegenteil, nach 3 Jahren können diese Weine einen ungewollten oder unvorhersehbaren Alterston annehmen. Das gilt für Weiß- und Rotweine ebenso wie für Frizzante, Pet Nat und Sekt: Wenn die prickelnden Weine das Lager verlassen, sollten sie in den nächsten ein bis zwei Jahren genossen werden. So kann man sicher sein, dass man sich auf ein prickelndes Vergnügen im Glas freuen kann.

 

Lagerfähigkeit von Reserve bzw. Große Reserve Weinen

Reserve & Große Reserve Weine sind hingegen lagerfähiger, was mit folgenden 3 Faktoren zu tun hat:

– Alkoholgehalt
– Tannine
– Säure

Was steckt dahinter?

Die Trauben für Reserve Weine werden mit höheren Zuckergarden gelesen, was später in einen höheren Alkoholgehalt resultiert. Alkohol wirkt konservierend, indem er Bakterien abtötet, welche den Wein verderben können. Daher gilt die Faustregel, je höher der Alkoholgehalt umso lagerfähiger ist der Wein.

Tannine erhält der Wein einerseits von der Maische, da in der Traubenschale und in den Kernen Tannine enthalten sind. Andererseits geben aber auch Holzfässer Tannine in den Wein ab. Es hat die Eigenschaft Sauerstoff, welcher über die Jahre über den Kork in Kleinstmengen in die Flasche gelangt, zu binden. Dies schützt den Wein vor Oxidation und machen den Wein weicher, eleganter und komplexer.

Reserve Weine haben zudem einen höheren Säuregehalt, welcher eine längere Lagerzeit ermöglicht. Denn eine wichtige Eigenschaft von Säure ist, dass sie Bakterienwachstum hindert, welcher den Wein verderben würde. Weiters reagieren die Säuren, die im Wein enthalten sind, mit Alkohol und es bilden sich Ester. Dieses entschärft die Säure und macht den Wein über die Zeit milder. Zusätzlich werden durch Ester Tertiäraromen gebildet, welche den Geschmack des Weines verändern können. So kann ein gereifter Wein nach einer längeren Lagerzeit neue Noten von beispielsweise Trockenfrüchte, Schokolade, Nüsse etc. entwickeln, welche davor noch nicht vorhanden waren. 

Wenn man schlussendlich aber auf der sicheren Seite sein möchte, empfiehlt es sich, den Winzer nach der Lagerfähigkeit der einzelnen Reserveweine zu fragen; vor allem, wenn man sie länger als 10 Jahre lagern möchte.

 

Brauche ich einen Weinkühlschrank?

Ein Weinkühlschrank kann helfen, Weine bei konstanter Temperatur zu lagern. Oft reicht jedoch ein kühler Keller völlig aus, um die Qualität des Weins zu erhalten.  Wichtig ist, dass der Keller kühl und dunkel ist, um den Wein vor äußeren Einflüssen zu schützen

 

Weingut Fürnkranz

Gerald Fürnkranz
A-2061 Obritz 170

Tel.: +43 (0)676 9664841
Fax: +43 (0)2943 2660
E-Mail: info@vegan-wein.at

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